Imaginationsprozesse und Vigilanz
Studie zur physiologischen Wirkung unterschiedlicher mentaler Prozesse auf das cardiorespiratorische System
In der Waldorfpädagogik genießt der bildhaft-künstlerische Unterricht insbesondere in der Unter- und Mittelstufe Vorrang vor dem abstrakt-theoretischen Unterricht. Man geht davon aus, dass sich ein bildhafter Unterricht nachhaltig auf eine Gesundung des Seelenlebens der Kinder auswirkt. Von einem abstrakt-theoretischen Unterricht dagegen wird erwartet, dass er einseitig das Gedächtnis beansprucht und deshalb auch ermüdend wirkt, Stress erzeugt und insbesondere für das jüngere Kind eine ungesunde Belastung darstellt. Die langjährigen und vielseitigen positiven Praxiserfahrungen mit diesem Konzept sind unbestritten. Bisher gibt es aber nur spärliche empirische Nachweise, inwieweit die unterschiedlichen methodisch-didaktischen Konzepte auch physiologische Wirkungen namentlich auf das rhythmische System (Herz und Atmung) und die vegetative Balance haben.
Mit der vorliegenden Studie soll untersucht werden, wie sich Imaginationsprozesse und Vigilanz (langanhaltende Aufmerksamkeit) auf die Physiologie der rhythmischen Organisation auswirken. Die Untersuchung wird zunächst bei gesunden Erwachsenen durchgeführt. Entsprechende Studien bei Kindern stehen noch aus und sollen folgen.
Publikation der Ergebnisse:
Thomas Marti: Imaginationsprozesse und Vigilanz. Studie zur physiologischen Wirkung unterschiedlicher mentaler Prozesse auf das cardiorespiratorische System
RoSE Research on Steiner Education, Volume 3, Number 2 pp. 83-88 March 2013, Hosted at www.rosejourn.com
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